Der Sonnenwolf - Ausgabe 170


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Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit:

+ Max über eine Überprüfung (Buchprojekt)

+ Marcel über einen Ablauf

+ Sylvia Plath über eine Wahl

+ Die petersche Musikempfehlung

+ Meme der Woche

23: Wie kann ich das selbst überprüfen und ggf. zu einer für mich selbstevidenten Wahrheit machen?

Indem du folgende Fragestellungen untersuchst und beantwortest:

1: Kann ich mir aussuchen, was ich denke oder ist jedes Aussuchen selbst bloß Kognition, die passiert wie sie eben passiert?

2: Worin treten meine Gedanken, Sinneseindrücke und Gefühle auf?

3: Aus was bestehen meine Gedanken, Sinneseindrücke und Gefühle?

4: Was bliebe von deinen Gedanken, Sinneseindrücken und Gefühlen ohne dich?

5: Würden sich die Antworten auf die ersten drei Fragen ändern, wenn ich ein anderer Mensch wäre?

6: Was sind die Implikationen der Antworten auf die ersten fünf Fragen?

Zu ersten Frage: Mach doch jetzt mal folgenden simplen Test: Denke darüber nach, ob du lieber den linken oder den rechten Arm heben willst und dann hebe ihn – wie kam es zu deiner Entscheidung, wie war der genaue innere Ablauf, der zu links oder rechts geführt hat? Wiederhole diesen Test mit anderen Entscheidungen, auch mit mehr als zwei Optionen, z.B. im Alltag bei der Frage, was du essen und trinken möchtest. Wie laufen deine Entscheidungsprozesse tatsächlich ab? Suchst du dir an irgendeiner Stelle im Verlauf aus, welche Gedanken dir kommen und zu deinen Entscheidungen führen?

Ein Deutungsangebot: Du triffst ständig Entscheidungen – es ist deine Entscheidung, ob du den linken oder den rechten Arm hebst und es ist deine Entscheidung, was du isst und trinkst. Aber welche Entscheidungen du triffst, ist nicht die Entscheidung deines wachbewussten Verstandes. Der kann nämlich nur mit Gedanken operieren, die er sich selbst nicht aussuchen kann. Weder du noch sonst jemand kann den tatsächlichen Entscheider tatsächlich beobachten – und deswegen hat er so viele Namen und Gewänder: Gott, die Nornen, Allah, Brahman, Universum usw. usf.

Zur zweiten Frage: Alles was existiert, existiert in oder auf etwas. Buchstaben auf Papier, Wolken in der Luft, Wellen in bzw. auf Gewässern – worin oder worauf existieren deine Gedanken? In dir natürlich.

Zur dritten Frage: Alles was existiert, besteht aus etwas. Ein Tisch aus Holz, ein Buch aus Papier, eine Welle aus dem Wasser des Gewässers, an dessen Oberfläche sie auftritt – und woraus bestehen deine Gedanken? Aus dir – sie sind Modulationen von dir, so wie Wellen eines Gewässers Modulationen des Gewässers sind.

Zur vierten Frage: So wie Wellen nicht ohne Gewässer existieren können, so können deine Gedanken, Sinneseindrücke und Gefühle nicht ohne dich existieren. Du bist der Ozean, aus dem die Wellen deiner Gedanken, Sinneseindrücke und Gefühle aufsteigen und in den sie wieder zurücksinken.

Zur fünften Frage: Das gilt für alle Menschen – wir alle sind der Ozean, aus dem die Wellen unserer Gedanken, Sinneseindrücke und Gefühle aufsteigen und in den sie wieder zurücksinken. Ein Ozean, unfassbar viele Wellen. Ein Träumer, unfassbar viele Avatare. Eine Realität, unfassbar viele Lebenswirklichkeiten.

24: Und was ist mit Frage 6, was sind die Implikationen dieser fünf Antworten?

– Antwort in der nächsten Ausgabe –

Max

Hoch und Runter

Hoch und runter bewegt sich die Last wieder und wieder,

Durch die Magie sich selbst bewegender biomechanischer Glieder,

Die dadurch sich selbst erstarken lassen,

Um neues, größeres Potenzial zu erfassen.

Heben und senken ist der Prozess, der beschrieben wird,

Anvisiert, fokussiert und ausgeführt absolut unbeirrt,

Nicht nur unter dem Gewicht der Stange und der Scheiben,

Auch als Sinnbild in anderer Situation findet sich dies Leiden.

Auf und ab geht in der Achterbahn des Lebens,

Nach der Niederlage kommt die Phase des Strebens,

Allein bist du nicht, sieh, Atlas zwinkert in deine Richtung,

So schaffst du mehr, kannst erhöhen die massive Gewichtung.

Hinauf und hinunter, so verläuft die ewige Sinuswelle,

Schreitet fort, bleibt niemals stehen an einer Stelle,

So folge ihr und nimm mit was du kannst fassen,

Damit dich Hoffnung, Weisheit und Mut nie verlassen.

Marcel

Sylvia Plath über eine Wahl

“I saw my life branching out before me like the green fig tree in the story. From the tip of every branch, like a fat purple fig, a wonderful future beckoned and winked. One fig was a husband and a happy home and children, and another fig was a famous poet and another fig was a brilliant professor, and another fig was Ee Gee, the amazing editor, and another fig was Europe and Africa and South America, and another fig was Constantin and Socrates and Attila and a pack of other lovers with queer names and offbeat professions, and another fig was an Olympic lady crew champion, and beyond and above these figs were many more figs I couldn’t quite make out. I saw myself sitting in the crotch of this fig tree, starving to death, just because I couldn’t make up my mind which of the figs I would choose. I wanted each and every one of them, but choosing one meant losing all the rest, and, as I sat there, unable to decide, the figs began to wrinkle and go black, and, one by one, they plopped to the ground at my feet.”

– Sylvia Plath

Die petersche Musikempfehlung: LETTERS FROM THE COLONY - Terminus

Das Meme der Woche:

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Als Dankeschön für die kostenlose Anmeldung gibt es einen Abschnitt aus dem Kapitel "Der Sonnenwolf" aus Odin, Nietzsche und der Pfad zur linken Hand automatisch als PDF ins Postfach.​

Bis nächste Woche!
Solare Grüße
Marcel

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