Der Sonnenwolf - Ausgabe 165


Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit:

+ Max über den Alltag (Buchprojekt)

+ Marcel über den Mond

+ Thomas Sheridan über Assange

+ Musikempfehlung

+ Meme der Woche

18: Das ist ja alles schön und gut, aber wie soll ich denn jetzt im Alltag mein Leben leben?

Die Implikationen der empirisch erkannten Nondualität alltäglich zu leben, das ist der endlose letzte Schritt. Und was sind die Implikationen unserer nondualen Erkenntnis?

Jedes Wesen und jedes Ding ist eine Modulation des Träumers, eine Aktivität in Gottes grenzenlosem Geist – ergo besteht dein Körpergeist aus der gleichen Substanz wie alles und jeder andere. Du bist mit allem und jedem verwandt – oder um es in christlicher Sprache zu sagen: Ich und mein Vater sind eins – und das gilt für alles und jeden; jedes Wesen und jedes Ding hat den gleichen Vater: Gott – oder Brahman oder pures Bewusstsein oder wie auch immer du den Träumer nennen möchtest.

Heißt das jetzt, dass alles immer Friede-Freude-Eierkuchen ist? Natürlich nicht. Das ist es ja auf Dauer in keiner Familie, auch nicht in der metaphysischen. Genauso wie es ja auch in deinen Träumen des Nachts manchmal ganz schön finster und furchterregend zugeht. Konflikt und Drama sind und bleiben Teil des Lebens – aber es macht einen Unterschied, ob du dich mit deinem Bruder oder einem Fremden streitest. Ich und mein Vater sind eins – und mein Gegner hat den gleichen Vater.

Mit anderen Worten: Das Verhalten der anderen wird ebenso von den Nornen bestimmt wie mein eigenes – jeder Schicksalsfaden hat die gleiche Quelle und wird von den gleichen Weberinnen zum Wurd verwoben. Persönliche Verantwortung ist eine Illusion – notwendig um unser Miteinander zu gestalten, aber eindeutig nur ein Konzept, ein mentales Konstrukt. Niemand kann sich seine Gedanken, Gefühle und Ideen aussuchen, aber all unser Handeln ist das Ausagieren unserer Gedanken, Gefühle und Ideen. Wer also ist verantwortlich? Die Quelle der Gedanken, Gefühle und Ideen – die Nornen, Gott, die Allmacht.

Bemerkenswerterweise führt diese Erkenntnis nicht zu rücksichtslosem Verhalten – sondern zu liebevollem. Sobald verstanden, überprüft und verinnerlicht wurde, dass es keinen individuellen Entscheider, keinen separaten Gedankenauswähler, kein Ego gibt, werden wir weiser, liebevoller, würdevoller. Warum? Eben weil wir durch direkte Selbstuntersuchung zweifelsfrei festgestellt haben, dass wir Aktivität der gleichen einzigen Realität wie alles und jeder andere sind – und dass dieses Ego, um das wir uns so viele Jahre gedreht haben, nirgendwo beobachtbar ist – es ist also nur ein Glaube, eine Vorstellung, es existiert nicht tatsächlich, es existiert nur als Illusion, als mentales Konstrukt, als Anschein. Diese Erkenntnis ist das Ende der inneren Tyrannei, die Selbstbefreiung von Schuld und Angst, und wahre Heilung.

Und was ist dann noch zu tun? Was immer du willst. Du bist frei. Welche Wünsche hast du dir jahrelang nicht eingestanden? Wem hast du jahrelang nicht vergeben? Welche Wunden konnten mangels frischer Luft unter deinem Ego-Panzer nicht heilen? Welche Aktivitäten bringen dich in tiefen Flow, was tust wirklich gerne? Was flüstern die Nornen dir zu?

Es gibt immer etwas sinnvolles zu tun, wenn du deine innere Stimme hören kannst. Und von der Tyrannei des Egos und dem Gewicht der Schuld befreit, was hindert dich jetzt noch?

19: Wenn ich meine Innenwelt untersuche, finde ich immer nur Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Ideen usw. – aber nie kann ich eine Entscheidung darüber treffen, welcher Gedanke etc. mir als nächstes kommt. Es stimmt zwar, dass ich mir weder meine Gedanken aussuchen noch beobachten kann, wie sie zustande kommen – aber heißt das wirklich, dass es kein Ego gibt?

– Antwort in der nächsten Ausgabe –

Max

Die Regentschaft des Mondes

Es bricht, kontinuierlich. Das silberne Licht, von falsch getrübten Himmeln hinab. Keine Strahlen, nur Reflektionen. Und sie sinken. Sinken. Sinken, zu ihrem Eigenen in der Tiefe der Erde. Es ist hoffnungsvolles Trübsal in unklarem Gesang zu finden, welches die Nachtigall der großen Kugel entgegenbringt. Sie singt ihm Wahn zu der, die nicht antworten kann. Und nicht will.

Keine Strahlen, nur Reflektionen. Und sie sinken. Sinken. Sinken in das weiche Gold, welches zu schmelzen droht. Flüssig wird und sich mit gebrochenem Silber mischt. Zu was? Zu nichts!

Eine formlose Amalgamation, die keinem Zweck mehr dient. Die Chaos gebiert, frisst und wiederkäut, bis sie daran erstickt.

Keine Strahlen, nur Reflektionen. Sie haben alles mit seiner Erlaubnis gebrochen. Und er bereut es bitterlich. Ertrunken im eigenen Meer aus Tränen. Erbärmlich. Und das Letzte, was er sah, waren Reflektionen, die aufeinander trafen. Die Seine und die silberne von oben. Es kam in Wellen.

Es ist ein falscher Krieg, bei dem nur die Zeit gewinnt. Gemacht, um zu bespaßen. Also lacht.

Marcel

Thomas Sheridan über Assange

“I can categorically state beyond a shadow of a doubt that Julian Assange and Wikileaks is a complete and utter piece of theatre put out there. It is ‘QAnon and the white hats’ for Guardian readers and normies…

I know Julian Assange is an actor is because if he was real he would have been vaporised years ago. He is the Emmanuel Goldstein of the current world to give you hope and believe that somehow out there are good guys on the inside…Wikileaks what did it achieve? Nothing, no prosecutions, no trials, no arrests.

Julian Assange is a crisis actor; Wikileaks was a lie, the same lie they've been given us for 2,000 years since Constantine implemented the Edict of Milan. You’re still waiting for redeemers, you're still waiting for saviours; because they know that as long as you're waiting for the next Revelation you won't do anything yourself.”

—Thomas Sheridan

Musikempfehlung: Legendary Shack Shakers - Blood on the Blue Grass

Das Meme der Woche:

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Als Dankeschön für die kostenlose Anmeldung gibt es einen Abschnitt aus dem Kapitel "Der Sonnenwolf" aus Odin, Nietzsche und der Pfad zur linken Hand automatisch als PDF ins Postfach.​

Bis nächste Woche!
Solare Grüße
Marcel

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