Der Sonnenwolf - Ausgabe 168


Hinweis an alle Gmail-Nutzer: Der Brandbrief kann womöglich nicht komplett angezeigt werden. Geht deshalb auf den Blog, um alle Inhalte zu sehen. Zum Blog.

Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit:

+ Max über das illusorische Ego (Buchprojekt)

+ Marcel über Vögel

+ Julius Evola über unsere Zeit

+ Die petersche Musikempfehlung

+ Meme der Woche

21: Mein Leben an pinken Elefanten bzw. quadratischen Kreisen bzw. einem herbeifantasierten Ego ausrichten, was bedeutet das?

Stell dir vor, jemand ist von dem Gedanken an pinke Elefanten so besessen, dass er seine Familie verlässt, um überall auf der Welt nach pinken Elefanten zu suchen. Niemand kann beweisen, dass es sie nicht gibt und dass er sie nicht doch noch eines Tages finden wird – aber erfolglos vergehen die Jahre, sodass selbst seine eigene Familie ihn schließlich aufgibt. Nichts bleibt ihm – außer der Gedanke, eines Tages doch zu finden, was er sucht.

Wie schmerzhaft wäre für ihn die Einsicht, dass er seine Familie umsonst verlassen und sein Leben sinnlos versaut hat? Wird er sich immer weiter in seine Suche flüchten oder wird er sich eingestehen, dass er besessen war?

Das war ein plakativ-simplistisches Beispiel für ‘das Leben auf ungesunde Weise an Fantasie ausrichten.’ Übertragen wir das jetzt mal in den Alltag:

Mensch A und Mensch B sind in einer intimen Beziehung, doch nach einiger Zeit zerbricht diese Beziehung. Die beiden Menschen werfen sich gegenseitig allerlei vor und empfinden allerlei negative Emotionen und entwickeln ihre jeweils eigene Geschichte, was vorgefallen ist.

Die eine Geschichte geht so: “Ich habe mein Herz geöffnet und das wurde ausgenutzt, was mich sehr verletzt hat – ich muss vorsichtiger werden und mein Herz nicht mehr so leicht öffnen und skeptischer sein.” Die andere Geschichte geht so: “Ich war blind vor Liebe, ich habe alle Red Flags ignoriert, mir alles schön geredet und mich manipulieren lassen – das darf nicht nochmal passieren, beim nächsten Mal kontrolliere ich, was läuft.”

Beide Menschen verhärten innerlich, panzern ihr Ego, um in der Zukunft Schmerz zu vermeiden. Aber diese innere Abpanzerung macht alles viel schwerer, vor allem die Liebe. Und so führt die alte Leidensgeschichte zu mehr Leid und zu neuen Geschichten, die wieder zu Leid führen. Es kommt auch keine Luft unter den Panzer, sodass die alten Wunden nicht abheilen können. Und das alles nur wegen Fantasiegeschichten, die sich um nicht-existente Egos drehen.

Auf der Ebene des Tatsächlichen, also jenseits des mentalen Konstrukts, haben beide Menschen intensive Gefühle erlebt. Sowohl solche, die sie als positiv bewertet haben, als auch solche, die sie als negativ bewertet haben. Beide Menschen haben ihre jeweiligen Geschichten rund um diese Emotionen erfunden, um ihre Erfahrung irgendwie zu ordnen. Im Zentrum dieser Geschichten steht immer “ich” – “Ich habe mein Herz geöffnet und das wurde ausgenutzt, was mich sehr verletzt hat” – “Ich war blind vor Liebe, ich habe alle Red Flags ignoriert, mir alles schön geredet und mich manipulieren lassen” – aber dieses Ich, der Protagonist dieser Geschichten, lässt sich nirgendwo tatsächlich beobachten.

Es sind solche Fantasiegeschichten mit imaginären Protagonisten, von denen sich die meisten Menschen kontrollieren lassen. Das meine ich mit ‘dein Leben an einem herbeifantasierten Ego ausrichten’.

22: Wie kann ich es vermeiden, in diese Falle zu tappen und wie kann ich bereits bestehenden Dynamiken entkommen, die auf derlei Ego-Fantasie basieren?

– Antwort in der nächsten Ausgabe –

Max

Zwitscherer

Sorglos hört man ihre Töne über Wiesen und in Wäldern,

Sieht sie schweben über Wegen, Häusern und Feldern,

Mal allein, mal im Duett sie sich zu überbieten versuchen,

Bis einer den Sieg für sich wird sodann verbuchen.

Einzigartig der Gesang einer jeden Art,

Glücklich, wer die Lieder im Herzen wahrt,

Und auch die bunten Federn in die Augen schließt,

So ein vollumfänglich Kunstwerk der Natur genießt.

Frei, nur ihren Instinkten zu folgen bestimmt,

Dem Zwecke die Musik in die Welt zu bringen,

Damit ein jeder bald diesen Klang vernimmt,

Und mit den Zwitscherern zusammen zu singen.

Marcel

Julius Evola über unsere Zeit

“There is no point in indulging in wishful thinking with the illusions of any kind of optimism: today we find ourselves at the end of a cycle. Already for centuries, at first insensibly, then with the momentum of a landslide, multiple processes have destroyed every normal and legitimate human order in the West and falsified every higher conception of living, acting, knowing, and fighting.

The momentum of this fall, its velocity, its giddiness, has been called ‘progress’. We have raised hymns to ‘progress’ and deluded ourselves that this civilisation—a civilisation of matter and machines—was civilisation par excellence, the one for which the entire history of the world was preordained. The final consequences of this entire process have been such as to cause some people, at least, to wake up.”

— Julius Evola, Orientations, Point 1.

Die petersche Musikempfehlung: Spite/Sermon - Aseitas

Das Meme der Woche:

Wenn dir diese Ausgabe gefallen hat, teile sie bitte mit deinen Leuten und ermutige so mehr Menschen, ihren eigenen Verstand zu benutzen.

Der Link zum Teilen: https://bit.ly/3mwq47H

Als Dankeschön für die kostenlose Anmeldung gibt es einen Abschnitt aus dem Kapitel "Der Sonnenwolf" aus Odin, Nietzsche und der Pfad zur linken Hand automatisch als PDF ins Postfach.​

Bis nächste Woche!
Solare Grüße
Marcel

Die Homepage des Sonnenwolfs
Der Sonnenwolf bei Telegram
Der Sonnenwolf bei Instagram

Der Sonnenwolf

Freiheit, Entwicklung und Gemeinschaft im Zeichen der Sonne

Read more from Der Sonnenwolf

Hinweis an alle Gmail-Nutzer: Der Brandbrief kann womöglich nicht komplett angezeigt werden. Geht deshalb auf den Blog, um alle Inhalte zu sehen. Zum Blog. Der Brandbrief macht wegen Umbauten 2 Wochen Pause! Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit: + Max über das Erschaffen (Buchprojekt) + Marcel über Fäden + Jemand über das Werden + Die petersche Musikempfehlung + Meme der Woche 25: Und wie mache ich das? Nehmen wir mal an, ich habe Kamel und Löwe hinter mir gelassen und lebe...

Hinweis an alle Gmail-Nutzer: Der Brandbrief kann womöglich nicht komplett angezeigt werden. Geht deshalb auf den Blog, um alle Inhalte zu sehen. Zum Blog. Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit: + Max über ein Gleichnis (Buchprojekt) + Marcel über einen Tänzer + Justin Murphy über Lesen und Schreiben + Musikempfehlung + Meme der Woche 24: Und was ist mit Frage 6, was sind die Implikationen dieser fünf Antworten? Sobald du erkannt und überprüft hast, dass du immer nur...

Hinweis an alle Gmail-Nutzer: Der Brandbrief kann womöglich nicht komplett angezeigt werden. Geht deshalb auf den Blog, um alle Inhalte zu sehen. Zum Blog. Herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe! Diesmal mit: + Max über eine Überprüfung (Buchprojekt) + Marcel über einen Ablauf + Sylvia Plath über eine Wahl + Die petersche Musikempfehlung + Meme der Woche 23: Wie kann ich das selbst überprüfen und ggf. zu einer für mich selbstevidenten Wahrheit machen? Indem du folgende Fragestellungen...